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Donnerstag, 29. Mai 2014

Fairnopoly - Wie ich durch einen Büchertausch und einen Poetry Slam von einer genialen Geschäftsidee überzeugt wurde

Eigentlich wollte ich am Freitag nur auf einen Büchertausch gehen. Am Ende wurde ich jedoch von einer genialen und gleichzeitig revolutionären Geschäftsidee überzeugt. Näheres dazu jedoch später ;-)
Ich war also mit einer Freundin bei einem Büchertausch in den heiligen Hallen der Fairnopoly eG. Am Eingang zahlten wir einen kleinen Beitrag in die Spendenkasse, holten uns ein kühles Getränk und gingen in einen Raum voller Bücher. Hier konnte man seine mitgebrachten Bücher gegen Coupons eintauschen, die man wiederum gegen neue Bücher tauschen konnte. Ich ergatterte ein neues Buch mit dem Titel: "Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch". 
 

Wir hatten noch eine ganze Stunde Zeit bevor der Poetry Slam losgehen sollte. Hm Poetry Slam...für mich klang das nach einem Mix aus Gedicht runterrattern und einer Art Sprachmusik. Ob das etwas für mich wäre? Ich war weiterhin gespannt auf das Event. Doch schnell bekamen wir die Zeit mit quatschen und stöbern im Bücherraum rum und dann ging es auch schon los. Es war eine Art Battle zwischen den Künstlern, die selbst geschriebene Texte vortrugen. Manchmal waren es lustige Gedichte, manchmal tiefgründige Erzählungen aber insgesamt sehr bereichernde Beiträge, die einen zum Nachdenken animierten. Die Poet*innen traten gegeneinander an und wurden per "Applausometer" zu erst zu Gruppensiegern und dann zu einem Endsieger gekürt. Zusammengefasst war es ein wirklich schöner Abend. 


Zurück zu Hause wollte ich gerade meinen neuen Blogpost vorbereiten, als ich mich immer tiefer mit der Materie des Veranstalters - also Fairnopoly - vertraut machte. 
Nach dem Amazon Skandal kommt die Idee von Fainopoly genau Richtig. In einer Zeit, in der man sich alles bis vor die Haustür liefern lässt und es für alles, aber auch wirklich alles Online Shops gibt, möchte Fairnopoly eine faire Alternative zu den üblichen & allseits bekannten Online Marktplätzen schaffen. Auf diesem neuen Marktplatz kann man als Privatperson, oder als gewerblicher Händler seine Produkte anbieten. Auf der Homepage sind diese Produkte nach Accessoires, Bekleidung, Büchern, Dienstleistungen (wie der Clown aus Neuss), Freizeit und Sport, Gesundheit und Pflege, Gutscheine und Haus & Garten aufgeteilt. Also alles was das Herz begehrt, oder das man gerade benötigt. 
Dadurch, dass Fairnopoly eine Genossenschaft ist, gehört es den Nutzern und Nutzerinnen. Transparenz wird ganz groß geschrieben, denn man soll nachvollziehen können, was das Unternehmen tut. Gemeinsam und mit der Unterstützung vieler wollen sie mehr Demokratie in die Wirtschaft bringen. Jeder kann Anteile zwischen 50 und 10.000€ zeichnen, ist dann am Gewinn beteiligt und kann das Unternehmen fair mitgestalten. Über 1900 Unterstützer*innen sind schon dabei. Damit Fairnopoly jedoch funktioniert benötigen sie viel Angebot und Nachfrage. Hier mein Appell an euch: Probiert es doch einfach mal aus! Meldet euch an, verkauft oder kauft - denn diesen tollen Marktplatz sollte man sich als Alternative zu den üblichen online Versandhäusern merken!
 

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Es grüßt,
justFreckles

Sonntag, 18. Mai 2014

Neuköllner Nächte sind lang - Eine Kneipentour durch den pulsierenden Bezirk

Mein neuster Blog-Post ist zwar kein super neuer Insider Tipp, jedoch sollte man es unbedingt gemacht haben - und zwar noch so lange, wie der Bezirk noch nicht komplett überrannt wurde. Wenn ich an einige Jahre zuvor denke, wäre es unvorstellbar gewesen, dass man Abends/Nachts in Neukölln unterwegs gewesen wäre. Aber genau wie Kreuzberg sich vom Schmuddelbezirk zum absoluten In-Bezirk mauserte, ist nun auch Neukölln vorzeigbar und unter den Kreativen, Hippstern und Überlebenskünstlern zum trendigen Weggehbezirk geworden. Man kann hier nun sogar wohnen, ohne Ausgeraubt, Überfallen oder schief angeguckt zu werden. So wandelt sich Berlin. Ich bin gespannt, welcher Bezirk als nächstes dran ist...vielleicht erleben wir ja auch eines Tages, dass Spandau cool wird....^^

Meine Tour startete ich mit einer Freundin am U-Bahnhof Hermannplatz. Mit dem ersten mitgebrachten Bierchen liefen wir die Straße entlang bis zur Ecke Sonnenalle. Welche Richtung wir einschlagen sollten, entschieden wir aus dem Bauch heraus und bogen nach rechts ab. Wir quatschten, nahmen die nächsten Schlucke vom Bier und schwupps war es auch schon leer. Das war das Zeichen für ein neues Getränk und um in einer Bar Platz zu nehmen. Also entschieden wir uns in die Reuterstraße einzubiegen. An der Ecke Reuterstraße/Donaustraße erblickten wir eine Bar, die sehr gut in unser Abend-Konzept passte: Unscheinbar von außen, von innen aber OHO! Goldene Wände, antike Einrichtung, Omas Lampe und Sofa, gedämmtes Licht und gute Musik! Ein Blick auf die Getränkekarte genügte, wir bestellten zwei mal die "Kreuzberger Nacht", wohlgemerkt in Neukölln! Das Bier schmeckte lecker und süffig, aber bevor wir uns überhaupt verquatschen konnten, waren wir auch schon wieder los. Vom Appetit auf einen kleinen Snack getrieben, ging es wieder zurück auf die Sonnenallee. Dort wurden wir von einem stark beleuchteten Imbiss angelacht, wo wir eine Minipizza für 2,00€ kauften. Kurz gesnackt, einen Schnappschuss aufgenommen und weiter ging es. Nach einigen Spätistopps hatten wir uns genug einen angezwitschert und wollten uns irgendwo rein setzen. Da viel mir ein, dass ich vor noch gar nicht so langer Zeit in einer Bar/Keller-Club in der Nähe war. Ohne den Namen und die Location zu kennen, wäre ich sonst auch nicht wieder hier gelandet. Im "Freudenreich" (Sonnenallee 67) wurden wir von einem netten Barkeeper empfangen, der uns zu erst zwei hausgemachte Mexikaner machte. Die Schärfe des Tabascos ließ uns sekundenschnell knall wach werden und gab uns zudem noch Kraft für den restlichen Abend. Das Freudenreich verfügt übrigens über einen "versteckten" Club im hinteren Bereich, hinter den Toiletten. Meistens öffnet dieser erst später die Pforten, je nach Veranstaltung. Eintritt liegt bei ca. 4€ und ist absolut ein absoluter Geheim-Tipp.

Etwas ratlos wohin wir weiterziehen sollten, schrieb ich einem Freund, der in Neukölln wohnt, und fragte nach guten Ecken des Bezirks. Ich musste nicht lange auf eine Antwort warten und somit Stand das nächste Ziel auch schon fest: "Promenaden Eck" an der Schillerpromenade 11. Da der Weg bis dahin doch ein ganz schönes Stück zu Fuß war, hielten wir wieder an einigen Spätis, die ja zum Glück überall zu finden sind.
An der Schillerpromenade angekommen, wussten wir erst einmal nicht wohin, tranken also erst die Getränke aus und suchten dann nach dem empfohlenen Tipp. Gesucht, gefunden...also nichts wie rein da. Die Tür öffnete und der clubeigene Türsteher, wies uns darauf hin beim Eintreten keine Geräusche von sich zu geben. Im Inneren der Location wurden wir von zusammengewürfelter Einrichtung, hölzernen Wänden und guter Stimmung überrascht. Diese Location hatte uns von der ersten Sekunde verzaubert. Eine Bar mit Tanzbereich, nicht zu voll, viele bunte Menschen und jute Mukke, rundeten unseren Abend schön ab. Nachdem mir ein älterer Matrose auf Französisch seine Liebe gestand und der Motz Verkäufer eine nette Performance auf dem Dancefloor hinlegte, war es für uns der Zeit gekommen nach Hause zu gehen.

Soviel zu meiner Tour - absolut weiter zu empfehlen! Bestimmt gibt es noch viele andere tolle Orte in Neukölln, die entdeckt und unsicher gemacht werden wollen. Also nichts wie los!

Viele Grüße und einen schönen Sonntag,
justFreckles

Freitag, 9. Mai 2014

Buchvorstellung "Lomografie City Guide Berlin" - mein liebstes Berlin-Buch

Diesmal möchte ich euch etwas ganz anderes präsentieren, es hat etwas mit der Stadt zu tun und ist - meiner Meinung nach - echt schwer zu finden: Ein richtig guter Berlin Stadtführer! Ich habe mich schon durch viele Bücher gekämpft, die sich mit unserer wundervollen Stadt beschäftigen. Jedoch fand ich persönlich keines besonders ansprechend, da immer das selbe Bla-Bla vorgestellt wird. Für Touris bestimmt eine hilfreiche Lektüre, für mich aber alles nicht das Richtige, bis ich den "Lomografie City Guide Berlin" geschenkt bekommen habe. 

Das Buch führt den Leser durch die Stadt begleitet von vielen analogen Schnappschüssen und LomoLocations. Für alle, denen Lomografie nichts sagt: Lomografie gehört in die Gruppe der Schnappschussfotografie- in der man gezielt mit Unschärfen und schlechterer Bildqualität gespielt wird. Kennt wahrscheinlich jeder in Form von Instagram-Filtern oder ähnlichen Handy Apps. Der Begriff Lomografie stammt von einer Kleinbildkamera Model "Lomo Kompakt Automat" der russischen Firma Lomo.  
Das Buch hat mich schon an viele interessante Orte begleitet und einige sind noch offen.

Hier meine Top 5 aus dem "City Guide Berlin":

1. Dong Xuan Center, klein Vietnam in Berlin-Lichtenberg -
Einmal Vietnam hautnah erleben ohne dort gewesen zu sein!
2. Fototour über einen Berliner Trödelmarkt - aufgeführt werden hier: Mauerpark, Trödel am Maybachufer, Flohmarkt am Arkonplatz und natürlich am Boxi 
3. Trabi Safari - Einmal im DDR Kultauto durch die Hauptstadt
4. Der Hippie Opa - Überall zu finden wo gute Musik gespielt wird, hauptsächlich auf Open Air Veranstaltungen
5. Tatort Public Viewing - den Täter gemeinsam bei bei einem Bierchen auf der Spur sein. Einige Berliner Bars bieten Tatort Abende, für die Hobby Komissare unter uns, an.


Meine Top 4 - die noch von mir besucht werden müssen - Deswegen wird nicht zu viel verraten :)

1. Rangierbahnhof Berlin Tempelhof
2. Teufelsberg
3. Bio Bauernhof in Dahlem
4. Gärten der Welt


Ich hoffe ich konnte euch dieses tolle Buch näher bringen- aber probiert es am Besten selbst aus und vergesst eure Kameras nicht! In diesem Sinne, wünsche ich euch ein schönes Wochenende! :-)

LG justFreckles