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Sonntag, 18. Mai 2014

Neuköllner Nächte sind lang - Eine Kneipentour durch den pulsierenden Bezirk

Mein neuster Blog-Post ist zwar kein super neuer Insider Tipp, jedoch sollte man es unbedingt gemacht haben - und zwar noch so lange, wie der Bezirk noch nicht komplett überrannt wurde. Wenn ich an einige Jahre zuvor denke, wäre es unvorstellbar gewesen, dass man Abends/Nachts in Neukölln unterwegs gewesen wäre. Aber genau wie Kreuzberg sich vom Schmuddelbezirk zum absoluten In-Bezirk mauserte, ist nun auch Neukölln vorzeigbar und unter den Kreativen, Hippstern und Überlebenskünstlern zum trendigen Weggehbezirk geworden. Man kann hier nun sogar wohnen, ohne Ausgeraubt, Überfallen oder schief angeguckt zu werden. So wandelt sich Berlin. Ich bin gespannt, welcher Bezirk als nächstes dran ist...vielleicht erleben wir ja auch eines Tages, dass Spandau cool wird....^^

Meine Tour startete ich mit einer Freundin am U-Bahnhof Hermannplatz. Mit dem ersten mitgebrachten Bierchen liefen wir die Straße entlang bis zur Ecke Sonnenalle. Welche Richtung wir einschlagen sollten, entschieden wir aus dem Bauch heraus und bogen nach rechts ab. Wir quatschten, nahmen die nächsten Schlucke vom Bier und schwupps war es auch schon leer. Das war das Zeichen für ein neues Getränk und um in einer Bar Platz zu nehmen. Also entschieden wir uns in die Reuterstraße einzubiegen. An der Ecke Reuterstraße/Donaustraße erblickten wir eine Bar, die sehr gut in unser Abend-Konzept passte: Unscheinbar von außen, von innen aber OHO! Goldene Wände, antike Einrichtung, Omas Lampe und Sofa, gedämmtes Licht und gute Musik! Ein Blick auf die Getränkekarte genügte, wir bestellten zwei mal die "Kreuzberger Nacht", wohlgemerkt in Neukölln! Das Bier schmeckte lecker und süffig, aber bevor wir uns überhaupt verquatschen konnten, waren wir auch schon wieder los. Vom Appetit auf einen kleinen Snack getrieben, ging es wieder zurück auf die Sonnenallee. Dort wurden wir von einem stark beleuchteten Imbiss angelacht, wo wir eine Minipizza für 2,00€ kauften. Kurz gesnackt, einen Schnappschuss aufgenommen und weiter ging es. Nach einigen Spätistopps hatten wir uns genug einen angezwitschert und wollten uns irgendwo rein setzen. Da viel mir ein, dass ich vor noch gar nicht so langer Zeit in einer Bar/Keller-Club in der Nähe war. Ohne den Namen und die Location zu kennen, wäre ich sonst auch nicht wieder hier gelandet. Im "Freudenreich" (Sonnenallee 67) wurden wir von einem netten Barkeeper empfangen, der uns zu erst zwei hausgemachte Mexikaner machte. Die Schärfe des Tabascos ließ uns sekundenschnell knall wach werden und gab uns zudem noch Kraft für den restlichen Abend. Das Freudenreich verfügt übrigens über einen "versteckten" Club im hinteren Bereich, hinter den Toiletten. Meistens öffnet dieser erst später die Pforten, je nach Veranstaltung. Eintritt liegt bei ca. 4€ und ist absolut ein absoluter Geheim-Tipp.

Etwas ratlos wohin wir weiterziehen sollten, schrieb ich einem Freund, der in Neukölln wohnt, und fragte nach guten Ecken des Bezirks. Ich musste nicht lange auf eine Antwort warten und somit Stand das nächste Ziel auch schon fest: "Promenaden Eck" an der Schillerpromenade 11. Da der Weg bis dahin doch ein ganz schönes Stück zu Fuß war, hielten wir wieder an einigen Spätis, die ja zum Glück überall zu finden sind.
An der Schillerpromenade angekommen, wussten wir erst einmal nicht wohin, tranken also erst die Getränke aus und suchten dann nach dem empfohlenen Tipp. Gesucht, gefunden...also nichts wie rein da. Die Tür öffnete und der clubeigene Türsteher, wies uns darauf hin beim Eintreten keine Geräusche von sich zu geben. Im Inneren der Location wurden wir von zusammengewürfelter Einrichtung, hölzernen Wänden und guter Stimmung überrascht. Diese Location hatte uns von der ersten Sekunde verzaubert. Eine Bar mit Tanzbereich, nicht zu voll, viele bunte Menschen und jute Mukke, rundeten unseren Abend schön ab. Nachdem mir ein älterer Matrose auf Französisch seine Liebe gestand und der Motz Verkäufer eine nette Performance auf dem Dancefloor hinlegte, war es für uns der Zeit gekommen nach Hause zu gehen.

Soviel zu meiner Tour - absolut weiter zu empfehlen! Bestimmt gibt es noch viele andere tolle Orte in Neukölln, die entdeckt und unsicher gemacht werden wollen. Also nichts wie los!

Viele Grüße und einen schönen Sonntag,
justFreckles

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